Mittwoch, 4. April 2012

Hettstedt

Eine scheinbare Lösung des Rätsels um das Verschwinden des Bernsteinzimmers bot sich dem MfS (Ministerium für Staatssicherheit/DDR)  und Dr. Paul Enke (Bernsteinzimmer-Report) im Jahr 1976 mit der Aussage eines Willi Egeling an, wonach er das Bernsteinzimmer Anfang 1945 aus Königsberg in Richtung Thüringen abtransportiert hat.
Da mir der Ort Hettstedt in Bezug auf Verlagerungsobjekte geläufig war, habe ich selbst einmal nachrecherchiert und bin zu dem Ergebnis gelangt das die Aussage des Herrn Egeling durchaus glaubwürdig erscheint. Nachfolgend sehen Sie einen Kartenausschnitt aus dem betreffenden Gebiet

Quelle Google Earth
Zur Person Egeling:
Anfang 1945 lag Willi Egeleing in einem Lazarett in Königsberg. Ein Hauptsturmführer Ringk suchte im Lazarett nach bedingt verwendungsfähigen Soldaten für Transportaufgaben. Egeling meldete sich, da der Transport nach Nordhausen, in seine Heimat, gehen sollte. Zusammen mit anderen Soldaten wurde E. ins Königsberger Schloss gebracht, wo sie aus dem Keller des Schlosses 34 Kisten herausholten und auf LKW´s v. Typ "Opel Blitz" verluden.
Der Abtransport:
Die Kisten sollten auf die "Wilhelm Gustloff"*, da das Schiff aber bereits ausgelaufen war bekamen die Soldaten den Befehl die Ladung per LKW nach Nordhausen zu transportieren. Am 6. April erreichte der Konvoi Weimar, da aber bereits die Amerikaner vor Nordhausen standen ging der Transport weiter  Richtung Halle über Sangershausen. Ein neuer Befehl dirigierte den Konvoi nach Quedlinburg wo die Kisten im Schloss untergebracht werden sollen.

Aufgrund von Benzinmangel mußte ein LKW in einen Luftschutzstollen untergestellt werden wo sich bereits weitere 15 LKW´s, die mit Kunstgütern beladen waren, standen. Nachdem der LKW eingelagert war wurde Stollen vom Transportkommando gesprengt und der verbliebene LKW wurde in der Nähe in einer Höhle verbracht, deren Eingang ebenfalls gesprengt wurde.
Anschließend begab sich das Transportkommando in Kriegsgefangenschaft.

Ergebnis:

Eine detaillierte Aufklärung diese mysteriösen Transportes seitens der Staatssicherheit (MfS) erfolgte nicht. Da diese Aussage von zwei weiteren Personen unabhängig voneinander bestätigt wurde stellt sich mir die Frage, warum wurde diese Spur nicht weiterverfolgt wurde. Zeitweilig beschleicht mich der Verdacht das Dr. Enke auf manche Hinweise bewußt nicht eingegeangen ist obwohl er über die nötigen Mittel und Möglichkeiten verfügte.

 *Wilhelm Gustloff: Lazarettschiff welches 1945 zu Flüchtlingstransporten genutzt und am 30.Januar von einem sowjetischen U-Boot Versenkt wurde

Zur Ansicht des Vernehmungsprotolls wählen Sie 
den nachfolgenden Link "weitere Informationen >>"
 Vernehmungsprotokoll:
 

1 Kommentar:

Erich_Mielke hat gesagt…

Na, ob es sich dabei um die grosse Höhle nördlich von Nordhausen handelt die ab und an durch den Raum geistert ?

Wer weiss...

target="_blank